Betriebsräte
zwischen
1919
und
2019
Am 25. Januar 2019 fand an der FU Berlin die Tagung Zwischen Revolution, Wirtschaftsdemokratie und Korporatismus: Betriebsräte zwischen 1918 und heute statt. 100 Jahre nach der Novemberrevolution wurde die komplexe Geschichte und Gegenwart der deutschen Betriebsräte kritisch gewürdigt.
Betriebsräte vermitteln als Moment eines liberalen Korporatismus den Widerspruch zwischen Kapital und Arbeit. Als wirt- schaftsbefriedende Institution wird ihnen eine Erfolgsgeschichte attestiert. Betriebsräte waren aber auch immer Baustein der bisher uneingelösten Forderung nach einer Demokratisierung der Wirtschaft. Wohnt aber Betriebsräten nicht auch noch die Idee einer anderen Gesellschaftsordnung inne?
Im Rahmen eines historischen und eines aktuellen Panels wurden diese und andere Fragen erörtert. Das mit Aktiven aus Gewerkschaft und Betrieben besetzte Abschlusspodium widmete sich besonders der aktuellen Praxis der Betriebsräte vor dem Hintergrund ihrer revolutionären Vorgeschichte.
09:30 bis 11:00 Uhr
Prof. Anne Eusterschulte: Begrüßung
René Kluge: Begrüßung
Prof. Wolfgang Däubler:
„Alternative Ansätze der betrieblichen Interessenvertretung nach 1945“
11:15 bis 13:00 Uhr
Dr. Stefan Bollinger
„Räte, Revolution und sozialer Wandel – Chancen und Einbindungen der Räteidee zu Zeiten der Novemberrevolution“
Philipp Dinkelaker (Moderation)
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14:30 bis 16:30 Uhr
Jule Ehms
„“ein Bastard zwischen Kapital und Arbeit" - SyndikalistInnen zum Weimarer Betriebsräte-System“.
Stefan Weise
„Betriebsräte und Klassenkampf bei Karl Korsch"
Vincent Streichhahn
„Das Geschlecht der Rätebewegung"
Philipp Dinkelaker (Moderation)
17:00 bis 19:00 Uhr Abschlusspanel: Betriebsratspraxis heute
Kim Lange
RA Thomas Berger
Detlev Hensche
Michael Heldt
René Kluge (Moderation)